Es stimmt, Canva erleichtert die Arbeit auf Social-Media-Plattformen enorm. Vor allem, wenn es sich um simple Designs handelt oder du gerade erst mit der Arbeit auf Social Media angefangen hast. Auch wir nutzen hin und wieder das Tool gerne für Projekte oder Präsentationen. Trotzdem würden wir nie auf die Expertise professioneller Designer:innen verzichten.

Was ist Canva überhaupt ?

Canva ist ein Grafikdesign-Programm, welches sowohl als App für Smartphone oder Tablet als auch als Desktopversion verfügbar ist. Die Vielzahl an Vorlagen ermöglicht es dir, Flyer, Social-Media-Beiträge, Präsentationen, Videos und vieles mehr zu erstellen und diese an deine eigenen Bedürfnisse anzupassen. Dank verschiedener Schriften und Designelemente kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen – und das ohne große Gestaltungskenntnisse.

Bereits die kostenlose Version bietet eine große Palette an Vorlagen, Grafiken und Fotos. Wenn du noch weiter über dich hinauswachsen und alle verfügbaren Elemente nutzen möchtest, kannst du natürlich auch die jährliche Premium-Mitgliedschaft bezahlen. 

Gerade für schnelllebige Plattformen wie Instagram ist Canva ein hilfreiches Werkzeug. Wir swipen uns im Sekundentakt durch unsere Timeline und nehmen uns dabei nur selten die Zeit, jeden Beitrag Wort für Wort durchzulesen. Um die Aufmerksamkeit dennoch auf deine Beiträge zu lenken, ist ein ansprechender, einheitlicher Look mit Wiedererkennungswert unverzichtbar. Denn wer sich schon einmal mit Bildsprache befasst hat, weiß, wie wichtig sie für die heutige Social-Media-Welt ist.

Für diese ansprechende Bildsprache kannst du dir schnell und einfach einige Vorlagen auf Canva erstellen und diese für nachfolgende Beiträge abspeichern. Das erspart dir viel Zeit beim Vorbereiten deiner Posts. 

Canva vs. Profis

“Canva macht die Zusammenarbeit mit Designer:innen überflüssig.” – das hört man bereits aus manchen Ecken. Und zugegeben, Canva ist wirklich ein äußerst praktisches Gestaltungstool, wenn es um die Anfänge deines Social-Media-Auftritts geht. Es ersetzt aber unsere geliebten Designer:innen nicht, erschwert ihnen jedoch zunehmend ihre Auftragslage und sorgt dafür, dass ihre Arbeit weniger wertgeschätzt wird. Aber eines darf nicht vergessen werden: es handelt sich bei Canva lediglich um ein Computerprogramm, welches in seinen Funktionen durchaus eingeschränkt ist. 

Schwächen des Tools

• Die in Canva erstellten Designs eignen sich nicht sehr gut als Reinzeichnung, also für Druckdateien
• Canva bietet keine Vektorzeichnung an (wichtig für Illustrationen und Produktion für 3-D-Drucker, Plotter oder Laserschneider)
• Erfolgreiche Nutzung von Canva benötigt trotz alledem ein gewisses Grundverständnis an Design
• Das Tool führt nur aus und gibt kein professionelles Feedback
• Bestimmte Projekte können nur mit anderen Programmen wie Photoshop oder Illustrator umgesetzt werden und dafür braucht es deutlich mehr Designkenntnisse
• Hinzugefügte Elemente können nur in Größe, Farbe und Ausrichtung angepasst werden
• Auch andere verwenden Canva: Durch die Nutzung von Vorlagen können sich deine Posts mit anderen Accounts ähneln und dein Feed ist weniger einzigartig

Zusammenarbeit mit Designer:innen

Die Zusammenarbeit mit professionellen Designer:innen bietet dir dagegen wichtige Vorteile und du profitierst von Erfahrungen aus dem Leben von echten Menschen. Du kannst deinen Fokus auf andere Aufgabenbereiche legen und musst dich nach einem langen Arbeitstag nicht noch an das Erstellen von Grafiken setzen.

Denn um die Umsetzung kümmert sich jemand, der sein Handwerk beherrscht, eigene kreative Ideen einbringt und ein Auge fürs Detail hat. Farbkombinationen, Ausrichtung im Goldenen Schnitt und vieles mehr sind Teil des Designwissens.

Ein guter Mittelweg ist die Lösung!

Canva ist durchaus ein sinnvolles Tool für den Einstieg in die Social-Media-Welt und gerade für kleinere Grafiken innerhalb deines Feeds eine gute Möglichkeit, um deinen eigenen kreativen Horizont zu erweitern. Insbesondere für grafisch wiederkehrende Beiträge eignet sich Canva sehr gut. Auch für weitere Projekte wie Präsentationen oder sonstige Dokumente kannst du schnell und einfach ansprechende Designs selbst gestalten.

Der gute Mittelweg: Du kannst zum Beispiel deine Ideen und Vorstellungen mit Designer:innen absprechen und sie erstellen dir deinen ganz eigenen „Werkzeugkasten“ mit ersten Designs, an denen du dich später orientieren kannst.

Denn Designer:innen können für dich:

• Vektordateien erstellen
• Templates und weitere Elemente vorbereiten
• Farbschemata und Schriften für Canva anlegen
• Wichtige Gestaltungstipps und -regeln festhalten

Tipp: In der Premium-Version von Canva gibt es Markenvorlagen. Farben, Schriften, Logos – hier wird alles wichtige abgespeichert, was dir die Arbeit zusätzlich erleichtert.
Wurden diese Vorlagen einmal erstellt, kannst du sie mithilfe des erlernten Wissens und den Tipps vom Profi in der Zukunft immer wieder an deine Bedürfnisse anpassen.

Wenn du jedoch viel Wert auf einen professionellen Auftritt legst, wirst du um die Zusammenarbeit mit Grafiker:innen nicht herumkommen. Deshalb empfehlen wir dir insbesondere für deine Website, Logo und weitere wichtige Design-Aufgaben lieber gelernten Designer:innen zu überlassen. Die Arbeit wird ihr Geld wert sein – versprochen.